Wir lieben die Kanarischen Inseln und hatten das Privileg, im Mai 2023 wieder einmal eine von ihnen zu besuchen. Wer als Veganer Lanzarote besucht, kann viel erleben: Im ersten Teil berichten wir über unser Hotel, ein indisches Restaurant, den Timanfaya-Nationalpark und den Kaktusgarten.

Das Hotel Costa Calero auf Lanzarote

Das Hotel Costa Calero auf Lanzarote bot uns während unseres Aufenthaltes ein angenehmes Zuhause auf der Insel. Wir hatten das Vergnügen, in einem „Superior Zimmer“ zu übernachten, das etwas geräumiger als die Standardzimmer war. Obwohl der Meerblick nicht ganz so beeindruckend war, wie wir es uns vorgestellt hatten, hat uns das nicht weiter gestört. Schließlich waren wir hier, um die Schönheit von Lanzarote zu entdecken.

Besonders praktisch war die barrierefreie Ausstattung des Hotels, die es Gästen mit eingeschränkter Mobilität ermöglichte, sich frei zu bewegen. Die ebenerdige Dusche im Zimmer war ein komfortables Detail, das unseren Aufenthalt noch angenehmer gestaltete. Das Reinigungsteam war stets freundlich und gründlich, sodass wir uns rundum wohl und gut versorgt fühlten. Die bequemen Betten und der Balkon mit Blick auf die gepflegte Hotelanlage luden dazu ein, abends noch etwas länger sitzen zu bleiben.

Vegan essen im Hotel Costa Calero

Als wir das Hotel Costa Calero mit All-Inclusive-Verpflegung buchten, waren wir gespannt auf die veganen Speisemöglichkeiten. Beim Frühstück stellten wir fest, dass zwar keine speziellen veganen Käse- oder Wurstalternativen angeboten wurden, aber die reichhaltige Auswahl an Cerealien sorgte dafür, dass wir genug Energie für unsere Abenteuer hatten. Mit einem leckeren Müsli und frischem Obst konnte der Tag nur gut beginnen.

Das Mittagessen wurde im Poolrestaurant serviert und es gab dort zwar wenige vegane Gerichte, dennoch fanden wir etwas Passendes für unseren Geschmack. Beim Abendessen hat sich das Hotelteam schon eher bemüht, auch vegane Gäste zufriedenzustellen. Jeden Abend wurde eine eigene vegane Ecke eingerichtet, in der wir einige Optionen entdeckten. Von Pizzen ohne Käse bis hin zu verschiedensten Gemüsegerichten – hier fanden wir eigentlich immer etwas Leckeres.

Allerdings müssen wir ehrlich sagen, dass das Gemüse manchmal etwas zu lange gekocht wurde und die Speisen generell etwas mehr Würze vertragen hätten. Doch Lanzarote hat noch viele andere kulinarische Highlights zu bieten: Unter anderem die kanarischen Schrumpelkartoffeln mit dem berühmten Mojo Rojo und Moho Verde, traditionelle kanarische Soßen, die normalerweise mit Knoblauch, Paprika, Chili und anderen Gewürzen zubereitet werden. Obwohl wir fanden, dass der Geschmack der Soßen im Hotel etwas flach war, lohnt es sich dennoch, es mal zu probieren.
Gerne habe ich mir zum Beispiel „Loaded Fries“ gemacht: Pommes, Rotkraut, Tomaten-, Zwiebel- und Gurkenstückchen aus der Gazpacho-Ecke und obendrüber dann Mojo Rojo – das war super.

Ein besonderes Highlight beim Abendessen war der Service der Kellner, die uns die Getränke direkt an den Tisch brachten. Es war ein schönes Gefühl, sich verwöhnen zu lassen und beispielsweise eine Flasche Wein von den Kanaren zu bestellen.

Weitere Services, Getränke und Verpflegung tagsüber

An der Poolbar hat man die Möglichkeit, verschiedene Snacks zu bestellen, allerdings waren diese leider nicht vegan und somit keine Option für uns. Dennoch muss man hervorheben, dass alle Cocktails an allen Bars mit hochwertigen Markenprodukten zubereitet wurden und geschmacklich überzeugten. Es tat gut, am Pool in der kanarischen Sonne zu entspannen und einen köstlichen Cocktail zu genießen.

Das Personal im Hotel war stets aufmerksam und bemüht, uns den bestmöglichen Service zu bieten. Allerdings muss man sagen, dass sie manchmal etwas ausgelaugt wirkten und es vorkam, dass wir dieselben Kellner beim Frühstück, Mittag- und Abendessen an einem Tag antrafen. Trotzdem waren sie stets freundlich und bemüht, alle Gäste zufriedenzustellen.

Eine weitere Annehmlichkeit des Hotels war der Fahrradverleih, den wir jedoch nicht ausprobierten. Die Bewertungen von anderen Gästen waren jedoch durchweg hervorragend, was darauf hinweist, dass es eine beliebte Option ist, die Insel auf zwei Rädern zu erkunden. Zudem waren die kostenlosen Parkplätze am Hotel sehr praktisch und erleichterten uns die Erkundung der Insel mit einem Mietwagen von Cicar.

Fazit Hotel Costa Calero

Zusammenfassend können wir sagen, dass das Hotel Costa Calero auf Lanzarote eine angenehme Unterkunft für vegane Reisende bietet. Die Zimmer, insbesondere die „Superior Zimmer“, waren komfortabel und boten ausreichend Platz für einen erholsamen Aufenthalt. Das Hotelteam war freundlich und bemüht, unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Obwohl das gastronomische Angebot einige Herausforderungen für vegane Gäste bereithielt, wurden wir beim Abendessen immer fündig und konnten eine Auswahl an veganen Gerichten genießen.

Darüber hinaus bot das Hotel Costa Calero weitere Services wie einen Fahrradverleih, der von anderen Gästen hoch gelobt wurde, und kostenlose Parkplätze, die uns die Erkundung der Insel erleichterten. Während unseres Aufenthalts genossen wir auch die entspannte Atmosphäre an der Poolbar, wo wir uns mit köstlichen Cocktails verwöhnen lassen konnten.

Insgesamt war unser Aufenthalt im Hotel Costa Calero eine positive Erfahrung. Wenn ihr eine Unterkunft auf Lanzarote sucht, die Komfort, Aufmerksamkeit und eine ruhige Lage bietet, ist dieses Hotel definitiv eine Überlegung wert.

 

Indisches Restaurant Indian Aroma in Puerto del Carmen

Das Restaurant Indian Aroma in Puerto del Carmen ist definitiv einen Besuch wert! Es befindet sich an einer belebten Hauptstraße und ist leicht zu finden. Schon beim Betreten des Restaurants fiel uns die herzliche Begrüßung auf, und das Personal erwies sich als äußerst kompetent, wenn es um vegane Optionen ging. Es war erfrischend zu sehen, dass sie genau verstanden, was „vegan“ bedeutet, und uns bei der Auswahl der Gerichte beraten konnten.

Und der Geschmack? Einfach fantastisch! Die Speisen im Indian Aroma waren von einer Vielzahl von Gewürzen und Aromen geprägt, die uns fast shcon auf eine kulinarische Reise durch Indien entführten. Von cremigen Dal-Gerichten bis hin zu würzigen Currys und duftendem Basmatireis bot die Speisekarte eine Fülle veganer Köstlichkeiten.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass das Restaurant aufgrund der beliebten Bier Happy Hour von britischen Touristen manchmal etwas lebhaft und laut sein kann.

Alles in allem ist das Restaurant Indian Aroma eine großartige Option für vegane Gaumen auf Lanzarote. Von der freundlichen Bedienung über den herausragenden Geschmack der Gerichte bis hin zur authentischen Atmosphäre bietet es ein rundum gelungenes kulinarisches Erlebnis. Wir geben fünf von fünf Sternen.

Indisches Essen auf Lanzarote

Der Timanfaya-Nationalpark

Der Park ist einer der faszinierendsten Naturwunder auf Lanzarote! Dieser einzigartige Park entstand aus einer Serie von Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert und präsentiert heute eine atemberaubende Landschaft geprägt von vulkanischer Aktivität. Der Eintrittspreis von 12 Euro pro Person mag zunächst etwas hoch erscheinen, doch die Erfahrung, die man hier machen kann, ist den Preis absolut wert.

Bei einem Besuch des Timanfaya-Nationalparks wird man von der noch immer spürbaren Vulkanaktivität beeindruckt sein. Über einem heißen Loch werden beispielsweise Speisen gegrillt und in einem anderen Loch wird Wasser eingegossen, das innerhalb von Sekunden als imposante Dampfwolke wieder austritt. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Erde hier noch immer brodelt und lebendig ist.

Im Eintrittspreis enthalten ist eine rund 20-minütige Busfahrt durch den Park, bei der informative Erklärungen zu Flora, Fauna und der geologischen Geschichte gegeben werden. Diese Tour ermöglicht es, die einzigartige Schönheit des Parks zu bewundern und mehr über seine Entstehung und Besonderheiten zu erfahren.

Es gibt auch ein Restaurant im Timanfaya-Nationalpark, das theoretisch vegane Gerichte anbietet. Allerdings haben die Bewertungen für das Restaurant bedauerlicherweise keine guten Eindrücke hinterlassen. Es ist daher ratsam, eine vegane Mahlzeit von außerhalb mitzubringen oder bereits gestärkt einzutreffen.

Alles in allem ist der Besuch des Timanfaya-Nationalparks eine absolut empfehlenswerte Erfahrung. Die beeindruckende Vulkanlandschaft, die noch immer von Aktivität zeugt, und die informativen Busfahrten bieten einen faszinierenden Einblick in die geologischen Besonderheiten von Lanzarote. Mit einer Bewertung von 4,5 von 5 Sternen ist der Park definitiv ein Highlight, das man bei einem Besuch auf der Insel nicht verpassen sollte.

Der Jardin de Cactus – Kaktusgarten

Für viele Touristen ein absolutes Must-Visit auf Lanzarote ist der Jardin de Cactus, ein wunderschöner Kakteengarten, der von dem renommierten Künstler Cesar Manrique geschaffen wurde. Dieser faszinierende Ort wurde erbaut, um die Schönheit und Vielfalt der Kakteen zu präsentieren und gleichzeitig die künstlerische Vision von Manrique zu ehren. Seine Werke haben einen großen Einfluss auf die Insel und ihre einzigartige Architektur.

Bei unserem Besuch haben wir jedoch festgestellt, dass der Jardin de Cactus sehr überlaufen war und es recht wenige Parkplätze gab. Selbst in der Nebensaison waren die Menschenmassen spürbar, was zu einer gewissen Unruhe führte. Es war schwierig, die Ruhe und Gelassenheit zu finden, die man in einem solchen Garten erwartet.

Nichtsdestotrotz sind die Kakteen und die gesamte Anlage zweifellos schön anzusehen. Die verschiedenen Arten von Kakteen sind beeindruckend in Szene gesetzt und bilden ein faszinierendes Zusammenspiel von Formen und Farben. Die Liebe zum Detail, die in die Gestaltung des Gartens einfließt, ist deutlich erkennbar.

Insgesamt müssen wir jedoch ehrlicherweise sagen, dass der Jardin de Cactus aufgrund der überfüllten Atmosphäre und des begrenzten Parkplatzangebots nicht ganz unseren Erwartungen entsprach. Wir geben ihm daher eine Bewertung von 3 von 5 Sternen. Wenn du dennoch ein Interesse an Kakteen und der Arbeit von Cesar Manrique hast, kann ein Besuch lohnenswert sein. Es empfiehlt sich jedoch, den Park außerhalb der Stoßzeiten zu besuchen, um das Erlebnis in Ruhe genießen zu können. Der Eintritt (Hier eine Übersicht) kostet für Erwachsene 6,50 EUR.

In Teil 2 von „Vegan auf Lanzarote“ wird es unter anderem um die kleine Insel La Graciosa, um den Aussichtspunkt „Mirador del Rio“ und um Planespotting am Flughafen Lanzarote gehen.

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